3. Nachfolgetipp: Rechtzeitige Ansprache Ihres Nachfolgefavoriten

Wird das The­ma Nach­folge in den Unternehmen ange­sprochen, erhal­ten wir häu­fig die Aus­sage, „Mein(e) Sohn/Tochter wird das Unternehmen übernehmen“. Schließlich hat der Nach­wuchs bere­its ein Studi­um bzw. eine Meis­ter­aus­bil­dung abgeschlossen, ken­nt das Unternehmen seit sein­er Kind­heit und arbeit­et bere­its in der Branche oder im Unternehmen.

Ein Blick in die Prax­is

Einige Zeit später kom­men die sel­ben Unternehmer auf uns zu, um sich nach Unter­stützung bei der Nach­fol­ger­suche zu erkundi­gen. Die Über­gabe inner­halb der eige­nen Fam­i­lie ist nicht gelun­gen. Erschw­erend kommt hinzu, dass der Zeit­druck erhe­blich zugenom­men hat. Der Ein­tritt in den Ruh­e­s­tand soll so schnell wie möglich erfol­gen. Ähn­liche Sit­u­a­tio­nen entste­hen auch, wenn Unternehmer annehmen, dass der zweite Gesellschafter oder eine langjährige Führungskraft das Unternehmen voll­ständig übernehmen wer­den. Dieser Trugschluss resul­tiert in der Regel aus der fehlen­den Ansprache des favorisierten Nach­fol­gers und dem frühen Ein­beziehen der nahe liegen­den Nach­fol­gekan­di­dat­en.

Wenn die Über­gabe intern nicht gelingt

Woran liegt das? Aus übergeben­der Unternehmer­sicht wird die Über­nahme des eige­nen Unternehmens meist ein­seit­ig als ein­ma­lige Gele­gen­heit wahrgenom­men, mit welch­er langfristig über­durch­schnit­tlich Geld ver­di­ent und die Fam­i­lie ernährt wer­den kann. Die Prax­is zeigt, dass die nach­fol­gende Gen­er­a­tion andere Ein­stel­lun­gen und Ansicht­en hat. Für diese ste­hen oft andere Dinge im Vorder­grund: aus­re­ichend Zeit für Fam­i­lie und Fre­unde oder die eigene per­sön­liche Ver­wirk­lichung. Die Über­nahme von Ver­ant­wor­tung für ein Unternehmen, deren Mitar­beit­er und das Einge­hen von langfristi­gen Verpflich­tun­gen und gar die Auf­nahme eines hohen Kred­ites für die Über­nahme wirken für diese Gen­er­a­tion oft abschreck­end. Diese haben in der eige­nen Kind­heit gese­hen, wie viel Zeit der Unternehmer für seine Fir­ma aufgewen­det hat und wie wenig für die Fam­i­lie übrig blieb.

Frühzeit­ige Ansprache des favorisierten Nach­fol­gers

Unter Beach­tung dieser Aus­gangssi­t­u­a­tion kön­nen wir nur drin­gend empfehlen, den favorisierten Nach­fol­ger frühzeit­ig anzus­prechen und die jew­eilige Sichtweise und Vorstel­lun­gen zu erläutern. Nur so kann aus unser­er Sicht Klarheit geschaf­fen und nach­haltige Lösun­gen entwick­elt wer­den. Es ist begrüßenswert, wenn ein Unternehmen inner­halb der Fam­i­lie oder des Unternehmens selb­st übergeben wird. Heut zu Tage keine Selb­stver­ständlichkeit mehr. Sprechen Sie daher Ihren favorisierten Nach­fol­ger rechtzeit­ig an. Nur auf dieser Basis kön­nen Lösun­gen, wie das langfristige Her­an­führen an die Führungsver­ant­wor­tung oder die Möglichkeit zum Ans­paren des notwendi­gen Eigenkap­i­tals, entwick­elt wer­den.

Bei Rück­fra­gen oder für eine erste Auskun­ft und indi­vidu­ellen Ein­schätzung der jew­eili­gen Sit­u­a­tion empfehlen wir das Auf­suchen von ser­iösen Beratern oder die kosten­losen Ter­mine zur 360°-Nachfolgeberatungen des ifuSAX e.V.

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